Das Welcome Center in Stuttgart: Design einer Willkommenskultur

„Willkommenskultur“ heißt das neue Schlagwort in der integrationspolitischen Diskursarena. Sich der kulturellen Praxis der Gastfreundschaft bedienend, gilt es an der Schnittstelle zwischen Ankunft und Aufnahme Fragen des Zusammenlebens auszuhandeln. Immer wichtiger wird daher die Aufgabe, Räume der Begegnung und des Austausches zu gestalten. Die in ganz Deutschland neu errichteten Welcome Center können als solche Räume beschrieben werden. Der vorliegende Artikel wird sich dem in der Kulturwissenschaft bisher vernachlässigten Zusammenhang von Gastfreundschaft und ihrer räumlich-atmosphärischen Rahmung widmen.
„Willkommenskultur“ is the new catchphrase in the political discourse of integration. Following the cultural practice of hospitality, issues of integration need to be addressed at the interface between arrival and acceptance. It becomes more and more important to create venues making cultural encounter and exchange possible. For that purpose so-called “Welcome Center” are established all over Germany. This article addresses the connection between hospitality and its spatial and atmospheric circumstances, which has been rather neglected in cultural studies so far.
Anm. d. Red.: Das Welcome Center Stuttgart wie das benachbarte Weltcafé – zusammen das “Welthaus” – wurde gestaltet von ZieglerBürg, Büro für Gestaltung, Stuttgart.
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Christina Seibt
Christina Seibt, geb. 1987. Studium der Kulturwissenschaft/ Empirischen Kulturwissenschaft in Koblenz und Tübingen (2009-2016). Mitbegründerin des kaleidosKOp-Festivals in Koblenz. Von 2013 bis 2015 freie Mitarbeiterin des Planungsstab Stadtmuseum Stuttgart. „Welcome to DiverCity! Willkommenskultur als institutionalisierte Alltagspraxis. Eine doppelte Ethnographie des Stuttgarter Welcome Centers“ entstand 2015/2016 als Masterarbeit am Ludwig-Uhland-Institut.