Auf diesem von Philipp Ruf, unserem Projektpartner, gemachten Foto, ist unter anderem die Situation des maschinellen Zerkleinerns von Holz zu erkennen. Der Landwirt bewirtschaftet nebenberuflich ein ca. 45 Hektar großes Waldstück, das er von seiner Familie geerbt hat. Doch was motiviert ihn, aus dem Wald gewonnenes Holz zu vermarkten und zugleich Hackschnitzel für den eigenen Hof zu produzieren? In unserem Gespräch geht es um den Zusammenhang zwischen kapitalistischem Profit, finanziellem Überleben und nachhaltiger Landwirtschaft.
Auf die Frage, wie die kapitalistische Ökonomie funktioniert, antworten Theoretiker:innen mit verschiedenen Theorieansätzen. In dem Kontext der Nachhaltigskeitsdebatte ist es relevant, danach zu fragen, auf welche ökologischen Grenzen das kapitalistische Wachstum stößt. Gegenwärtig wird auf der politischen Ebene die Bioökonomie ins Bild gerückt: ein Konzept, welches sich Akteur:innen mit der Zeit mit unterschiedlichen Motiven aneignen.¹