Inside Alltag
Sibylle Thelen, Co-Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (ab 1.4.),
der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Jörg Skriebeleit, (ab 8.4.),
Pia Preu, die Leiterin der Einrichtung Lernort Geschichte der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft (ab 15.4.),
Nadine Seidu, Leiterin der Stabsstelle Erinnerungskultur bei der Landeshauptstadt Stuttgart (ab 22.4.),
der Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus, Michael Blume, Schirmherr der Ausstellung (ab 29.4.).
Hier kommen Sie zum Podcast!
Links zum Feed und zur Website:
Am 25. März geht ein Podcast online, den das Museum der Alltagskultur in Waldenbuch zum Thema „Erinnerungskultur“ produziert hat. Anlass ist die aktuelle Ausstellung „Nebenan. Die Nachbarschaften der Lager Auschwitz I-III“, die in dokumentarischen Fotografien den Alltag der Menschen zeigt, welche heute in der Nachbarschaft des ehemaligen KZ Auschwitz leben. Die Fotoausstellung beschäftigt sich mit der Frage, wie „Alltag“ neben dieser Chiffre des Holocaust möglich ist.
Der Podcast zur Erinnerungskultur bildet die erste Staffel einer Podcast-Reihe die sich unter dem Titel „Inside Alltag“ künftig mit den aktuellen Ausstellungsthemen im Museum der Alltagskultur beschäftigen wird. Dieses Format stellt nicht nur für das Museum der Alltagskultur eine Premiere dar – es ist auch der erste für das Landesmuseum Württemberg produzierte Podcast.
Die Form des Audiobeitrags, der über das Internet dauerhaft zugänglich ist, wurde ganz bewusst gewählt, da ein Podcast Perspektiven über die Ausstellung hinaus zu eröffnen vermag. Die Beiträge – Gespräche mit einer Dauer zwischen 30 und bis 45 Minuten – bieten die Gelegenheit, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Gelegenheit zum Anhören bietet beispielsweise der Weg zur Arbeit oder der Sport. So ist es möglich, einen Ausstellungsbesuch in Ruhe vor- oder nachzubereiten. Außerdem ist der Podcast auch für die Menschen zugänglich, die das Museum in Waldenbuch nicht besuchen können. Dabei soll der Podcast den Ausstellungsbesuch nicht ersetzen: die Ausstellung bildet also nicht den hauptsächlichen Inhalt des Podcasts, sondern dient als Ausgangspunkt für die Gespräche.
Für die sechsteilige erste Staffel zur Erinnerungskultur hat Museumsleiter Dr. Markus Speidel Interviews mit Expert*innen der Erinnerungskultur geführt. Die Gespräche handeln davon, wie sich unser Gedenken an die Opfer der Verbrechen der NS-Herrschaft verändert, welche Bedeutung dies für unsere Gesellschaft hat und wie Erinnerung weitergegeben wird. Dabei stellen sich auch neue Fragen, etwa danach, welche Erinnerungen in unserer Gesellschaft derzeit noch keinen Raum haben: Wie können wir heute an die Verbrechen der Kolonialzeit oder an rassistische Morde und Anschläge erinnern?
Der Podcast ist vor und während des Krieges in der Ukraine entstanden. Dessen fortlaufenden Entwicklungen haben die Gespräche mitgeprägt, da auch in diesem Krieg Erinnerungen und Geschichte als Waffen eingesetzt werden.