„ARBEIT IST ARBEIT IST ARBEIT IST… GESAMMELT, BEWAHRT UND NEU BETRACHTET“
Arbeit ist... trennend
Menschen teilen sich Arbeit, Arbeit unterteilt Menschen: nach ihrem Alter, ihren Fähigkeiten und häufig nach ihrem Geschlecht.
Früh übt sich, was gelernt sein will: Bereits Kindern wurde und wird Arbeit dem Geschlecht entsprechend zugeteilt. Erziehung und mediale Darstellungen prägen unsere Selbstwahrnehmung.
In der Landwirtschaft wurde Arbeit im Laufe der Geschichte immer stärker geschlechtlich getrennt. Im bürgerlichen Haushalt des 19. und 20. Jahrhunderts war der Mann für die Erwerbsarbeit außerhalb des Hauses und die Frau für Hausarbeit und Kindererziehung zuständig.
Heute alles kein Thema mehr?
Bei Weitem nicht: Wie „weibliche“ Arbeit von „männlicher“ Arbeit getrennt wird, hat sich zwar verändert ‒ mehr Frauen sind erwerbstätig. Doch nach wie vor sind typisch „männliche“ Berufe oft angesehener als „weibliche“. Debatten über Gender Pay Gap, Frauenquoten, weibliche Care-Arbeit und Doppelbelastung durch Beruf und Hausarbeit bestimmen die Gesellschaft.
Weiterführende Informationen:
- Früh übt sich… – Geschlechtersozialisation durch Kinderliteratur (Polina Stohnushko)
- „Die Männer hamm‘ gor kei Ahnung!“ – Vorstellung von weiblicher Arbeit auf dem Land (Laura Rasche)
- Alle arbeiten gemeinsam? – Bäuerliche Familienidylle in den Fotografien Ernst Drehers (Lucca Sofia Staszkiewicz)
- „Die Liebe, die Liebe, sie dringt in die Betriebe“ – Affektive Arbeit in Schlagern der 1920er- und frühen 1930er-Jahre (Catharina Rische)
- ‚Weibliche Arbeit‘ im Nationalsozialismus – Propagandistische Darstellungen in der NS.Frauen-Warte (Femke de Kort)
- „Christa arbeitet auf dem Bau“ – Visuelle und textuelle Repräsentationen von Frauen und Arbeit in Frauenzeitschriften (Sarah Wirschke)
- Menschen oder Arbeitskräfte? – Zur Fremd- und Selbstrepräsentation von jenen, die nach Deutschland kamen (David Priedemann)