„ARBEIT IST ARBEIT IST ARBEIT IST… GESAMMELT, BEWAHRT UND NEU BETRACHTET“
Arbeit ist... vergemeinschaftend
Haben Sie schon mal an einem Firmenlauf teilgenommen? Machen Sie gerne mit Ihren Kolleg*innen Ausflüge? Das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit im Beruf ist so alt wie die Berufe selbst.
Handwerkliche Berufe organisierten sich seit dem Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert in Zünften. Die Zünfte begrenzten die Anzahl der Handwerker in einer Stadt. Teil einer Zunft zu sein, brachte soziale Sicherheit aber auch soziale Kontrolle in allen Lebensbereichen mit sich – von der Geburt, über die Hochzeit, bis zum Tod.
Sport galt schon in der Arbeiterbewegung des frühen 20. Jahrhunderts als eine vergemeinschaftende Aktivität. Das gemeinsame Sporttreiben stärkte den Zusammenhalt unter den Arbeiter*innen und führte zum regelmäßigen Austausch über den Kampf für ihre Rechte. Werktätige gründeten auch Chöre, um gemeinsam zu singen und ihre Werte und Ziele im Lied auszudrücken.
Weiterführende Informationen:
- Zünftig leben – Zunftgegenstände als Indiz für ein vergemeinschaftetes Leben (Nicole Naumann)
- Arbeiterchöre – Männliche und weibliche Vergemeinschaftung im Arbeiter*innengesang (Julia August)
- „Wir halten mutig fest zusammen“ – Arbeiterradfahrer: Vergemeinschaftung durch Sporttreiben (Margaret Haverty)
- “Für ungezählte Hände verantwortungsbewusster Werksangehöriger” – Zur Funktion von Firmenjubiläen in Deutschland (Franzika Dölling)