Mit der Aufgabe vieler innerstädtischer Werkstätten in den Hof- und Seitengebäuden kamen neue Nutzungen. Bereits 1968 hatte in der Belfortstraße 57, nach dem Ende der Gaststätte Güterhalle, das Centro Italiano eröffnet. Es zeigte den Bedarf für die ab den 1950er Jahren gerufenen Arbeitskräfte nach Treffpunkten und Austausch.
Aus einen Projekt an der Pädagogischen Hochschule über die Situation migrantischer Kinder entstand 1976 die Ausländerinitiative Freiburg e.V. Sie verfolgte von Beginn an Sozialarbeit auf Augenhöhe und setzt sich gegen rassistische Diskriminierungen und für interkulturelle Kontakte ein. 1977 eröffnete sie das Internationale Ausländerzentrum in der Klarastraße und 1979 das Kinder- und Jugendzentrum in der Faulerstraße 8. Der leicht zugängliche Hof machte es für soziale Initiativen einfach, die alten Werkstattgebäude einer neuen Nutzung zuzuführen.
2004 benannte sich der Verein in Südwind um. Damit nahm er Abstand vom Begriff “Ausländer”, der eine Trennung von ‚heimischen‘ und ‚fremden‘ Menschen nahe legt, selbst wenn diese schon längst Teil der Stadtgesellschaft geworden waren. Das von ihm seit 1981 organisierte Fest in der Faulerstraße hat sich zu einem festen Ort der Begegnung im Quartier und darüber hinaus entwickelt und gehört zu den schönsten regelmäßig stattfindenden Feiern Freiburgs. Im zweiten Hofgebäude waren zunächst Zivildienstleistende der Arbeiterwohlfahrt untergebracht. Als deren Wohnungsbedarf zurück ging, zog 1991 die Jugend- und Drogenberatungsstelle DROBS der Drogenhilfe Freiburg ein.